Biodiversität am Teich: Pflanzen
Die flachen Karpfenteiche als meist nährstoffreiche und sommerwarme Gewässer werden von einer Vielzahl von Pflanzenarten besiedelt – von den winzigen Algen bis hin zu sehr großen Blütenpflanzen. Im Teich lassen sich drei wesentliche Pflanzen-Gruppen unterscheiden: Einzellige Algen, Wasserpflanzen und Röhrichtpflanzen.
- Die einzelligen Algen, das so genannte Phytoplankton, schweben frei im Wasser. Bei hoher Dichte verleihen sie dem Gewässer eine grünliche oder blaugrüne Farbe. Das Phytoplankton ist die Nahrungsgrundlage für viele Kleinkrebse wie Wasserflöhe und Hüpferlinge – diese wiederum stellen die wichtige Naturnahrung für den Karpfen dar.
- Die Wasserpflanzen sind dadurch charakterisiert, dass sie dauernd im Wasser wachsen. Man unterscheidet Tauchpflanzen und Schwimmpflanzen: Die Tauchpflanzen bleiben dabei völlig untergetaucht und nur zur Blütezeit entwickeln sich die Blüten- und Fruchtstände über der Wasseroberfläche. Typische Tauchpflanzen sind die verschiedenen Laichkrautarten, das Ährige Tausendblatt, die Wasserprimel und der Wasserschlauch.
Die Schwimmblattpflanzen wurzeln im Gewässerboden, die Blätter jedoch schwimmen an der Oberfläche. Bekannte Arten sind die bedrohten Weißen Seerosen und die Gelben Teichrosen mit ihren auffallenden, attraktiven Blüten, das Schwimmende Laichkraut, der Wasserknöterich und die Wasserlinsen.
- Die Röhrichtpflanzen wachsen bevorzugt in den Uferzonen des Teichs. Sie wurzeln zwar im Wasser, doch ihre grünen Pflanzenteile ragen weit über die Wasseroberfläche hinaus. In flachen Uferzonen bildet sich oftmals ein lockeres „Kleinröhricht“ aus Arten wie Froschlöffel, Pfeilkraut und Igelkolben. Die Pflanzen der „Großröhrichte“ können tiefer in das Gewässer vordringen. Sie bilden in der Regel auch große Bestände aus nur einer Art aus. Zu ihnen gehören Schilf, Rohrkolben und Rohrglanzgras. Die Großröhrichte und ihre Randbereiche dienen als bevorzugter Brutplatz für eine Vielzahl an Wasservögeln.